traurige Fee

Alle Beiträge verschlagwortet mit traurige Fee

[Rezension] Traumsammler (Khaled Hosseini)

Veröffentlicht 18. März 2017 von erlesenebuecher

Federn, Mamá & eine kleine, traurige Fee

Appetithäppchen: In „Traumsammler“ erzählt Khaled Hosseini die bewegende Geschichte zweier Geschwister aus einem kleinen afghanischen Dorf. Pari ist drei Jahre alt, ihr Bruder Abdullah zehn, als der Vater sie auf einen Fußmarsch quer durch die Wüste nach Kabul bringt. Doch am Ende der Reise wartet nicht das Paradies, sondern die herzzerreißende Trennung der beiden Geschwister, die ihr Leben für immer verändern wird…

Verfasser: Khaled Hosseini schrieb die Romane „Drachenläufer“, „Tausend strahlende Sonnen“ und „Traumsammler“. Sie erschienen in 70 Ländern und wurden zu Weltbestsellern. Khaled Hosseini wurde 1965 in Kabul geboren. Nach Einmarsch der Sowjets in Afghanistan ging seine Familie ins Exil nach Amerika. Er studierte Medizin und arbeitete als Internist. Heute ist er Sonderbotschafter Vereinten Nationen und gründete die Khaled Hosseini Foundation, die Menschen in Afghanistan humanitäre Hilfe bietet.

[S. Fischer Verlag (2014)]

Meine Meinung: Das Leben kann einen innerlich zerreißen und am Ende wartet meist kein großes Happy End auf einen! So ist das Leben! Aber als Leser wünscht man sich natürlich die ganze Zeit, dass am Ende alles gut wird und alles aufgelöst wird. Khaled Hosseini liefert das allerdings nicht.

Zumindest nicht so richtig. Das Buch beginnt herzzerreißend, so dass ich zwischenzeitlich dachte, ich ertrag es nicht mehr und muss das Buch weglegen. Aber diese fesselnde, atemberaubende Storyline hält Hosseini nicht durch. Er springt dann in der Zeit und von einem Protagonisten zum nächsten. Dem Leser wird eine vielschichtige Familiengeschichte über mehrere Generationen in einem tollem Schreibstil geliefert, die unterhält und zum nachdenken anregt. Aber in meinen Augen auch immer wieder ein paar kleine Längen enthält. Vor allem da ich mich oft fragte, warum wird nun diese Sequenz erzählt, ist das wichtig, mit wem hat das zu tun. Auch die zeitlichen Sprünge immer richtig einzuordnen, fand ich teilweise etwas anstrengend.

Ich habe „Drachenläufer“ und „Tausend strahlende Sonnen“ gelesen und war vor allem von dem zweitgenannten sehr beeindruckt. Dieses Buch hatte mich wochenlang in meinen Gedanken begleitet. Ich habe so mitgelitten und -gefiebert. Wirklich großartig! Entsprechende Erwartungen hatte ich nun an dieses Buch und muss sagen, dass ich leider etwas enttäuscht war, vor allem da es wie erwartet angefangen hat. Schade!

Die Darstellung der Protagonisten und die ausgearbeitete, intelligente Vielschichtigkeit dieser hat der Autor aber trotzdem wieder hinbekommen und man bekommt einen spannenden Eindruck von Afgahnistan auf Literaturbasis.

Bewertung: 4 von 5 Punkten