Sandsturm

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[Rezension] Happy Family (David Safier)

Veröffentlicht 2. Januar 2019 von erlesenebuecher

Haribo, Sandsturm & Ufta

Appetithäppchen: Familie Wünschmann ist nicht happy. Mama Emmas Buchladen geht pleite, Papa Frank ist völlig überarbeitet, die pubertierende Fee bleibt sitzen, und Sohnemann Max wird von dem Mädchen, das er liebt, ins Schulklo getunkt. Zu allem Überfluss werden die Wünschmanns nach einem Kostümfest auch noch von einer Hexe verzaubert: Plötzlich sind sie Vampir, Frankensteins Monster, Mumie und Werwolf. Gemeinsam jagen die frischgebackenen Monster um den halben Erdball, der Hexe hinterher, damit diese den Fluch wieder rückgängig macht. Dabei treffen sie auf jede Menge echte Ungeheuer: Vampire, Riesenechsen und schwäbische Pauschaltouristen. Sogar auf Dracula höchstpersönlich, der mit seinem unwiderstehlichen Charme Mama Emma verführen will. Tja, niemand hat behauptet, dass es einfach ist, als Familie das Glück zu finden.

Verfasser: David Safier, 1966 geboren, zählt zu den erfolgreichsten Autoren der letzten Jahre. Seine Romane „Mieses Karma“, „Jesus liebt mich“ und „Plötzlich Shakespeare“ erreichten Millionenauflagen. Auch im Ausland sind seine Bücher Bestseller. Als Drehbuchautor wurde David Safier für seine TV-Serie „Berlin, Berlin“ mit dem Grimme-Preis sowie dem International Emmy (dem amerikanischen Fernseh-Oscar) ausgezeichnet. David Safier lebt und arbeitet in Bremen, ist verheiratet, hat zwei Kinder und einen Hund.

[Rowohlt Verlag (2011)]

Meine Meinung: Es gibt Zeiten, da kann ich gut ein Safier-Buch lesen, dann wiederum passt es manchmal gar nicht. Dieses Buch ist wie die anderen von ihm teilweise witzig, aber auch etwas anstregend (da anstrengend bzw. gewollt witzig), was nervt. Es ist auch wieder einmal eine völlig abgedrehte Geschichte, die aber nun mal sehr unterhaltsam ist.

Das Buch lässt sich schnell weglesen, wobei es manchmal so gewollt lässig klingt bzw. sich lesen lassen soll. Das störte dann wiederum… Teufelskreis.

Die Charaktere sind in Ordnung, aber etwas platt, und das liegt nicht nur an dem unterbelichteten Frankenstein-Vater, auch die anderen sind sehr klischeehaft. Allerdings insgesamt als Familie gewinnen sie an Sympathie und man erwischt sich dabei, dass die Wünschmanns einem doch am Herzen liegen.

Wer keine große Weltliteratur erwartet, sondern kurzweilige Unterhaltung ist hier richtig. Ich habe jetzt auch den Film gesehen und kann nur sagen: Lest lieber das Buch!

Bewertung: 4 von 5 Punkten

Die Olchis und die grüne Mumie (Erhard Dietl)

Veröffentlicht 25. Juni 2015 von erlesenebuecher

Myrapiden, Sandsturm & Fischgräte

Appetithäppchen: Es war wirklich nicht beabsichtigt, dass die Olchis nach Ägypten reisen. Aber genau dort finden sie sich eines Morgens wieder. Und es dauert nicht lange, da sind sie mittendrin in einem neuen Abenteuer, das sie sogar zur Pyramide eines Olchi-Pharaos führt. Doch als sie eine kleine goldene Gräte aus dem Grabmahl mitnehmen, geht auf einmal alles schief. Ist das der Fluch des Pharao?

Verfasser: Erhard Dietl, 1953 in Regensburg geboren, ist Autor und Illustrator. Er hat bisher über 100 Kinderbücher veröffentlicht, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Neben seinen eigenen hat er eine Vielzahl bekannter Kinderbücher anderer Autoren illustriert. Für seine Arbeit wurde er u.a. mit dem Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis, dem KInderbuchpreis des Landes Nordrhein-Westfalen sowie von der Stiftung Buchkunst ausgezeichnet. Erfolgreich ist das Multitalent auch als Songwriter und mit seinen Radierungen, u.a. zu Gedichten Erich Kästners.

[Oetinger Taschenbuch (2015)]

Meine Meinung: Ich habe meinem Sohn schon diverse Olchi-Bücher vorgelesen und auch als Hörbücher habe ich weitere kennen gelernt. Anfangs war ich ein wenig skeptisch, aber so langsam habe ich sie gern gewonnen und finde einiges auch sehr lustig.

Aber mit diesem Buch tat ich mich persönlich ein wenig schwer. Die Olchis erleben nun so einige Abenteuer und hier geht es also nach Ägypten. Es ist ja oft so (siehe Drache Kokosnuss), dem Autor fällt eine klasse Idee für seine Protagonisten ein, diese kommt auch bei den Lesern sehr gut an und diese fordern nun immer mehr.

Nun ist die Müllkippe bei den Olchis irgendwann ausgelutscht und sie müssen eben auch woanders hin. Aber für mich ist das nichts. Die Olchis sind lustig in Schmuddelfing und gerne auch noch in der Schule oder im Zoo, aber hier soll es dann um den Fluch des Pharaos gehen und da verlieren die Olchis in meinen Augen ihren Charme.

So aber genug der Kritik. Mein Sohn fand das Buch klasse und das ist ja die Hauptsache, da ich es ihm geschenkt und vorgelesen habe. Er hat sich kaum eingekriegt, dass die Olchi-Kinder Gefurztag statt Geburtstag gesagt haben. Besonders super fand er auch die Olchi-Mumie und die ganze Geschichte rund um die goldene Fischgräte.

Das Buch war kurzweilig und es war schön, mal ein längeres Buch über die Olchis mit meinem Kind zu lesen. Es gab auf fast jeder Doppelseite ein Bild, mal größer mal kleiner, alle in schwarz-weiß in gewohnter Olchi-Manier.

Bewertung: 3,5 von 5 Punkten