Geister

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[Rezension] Shadow Falls Camp 1 – Geboren um Mitternacht (C. C. Hunter)

Veröffentlicht 23. April 2022 von erlesenebuecher

Gehirnmuster, Wassermokassinotter & Geister

Appetithäppchen: In Kylies Leben geht alles schief: Ihre Eltern lassen sich scheiden, ihr Freund hat Schluss gemacht, und ihre Mutter schickt sie auch noch in ein Sommercamp. Doch Shadow Falls ist anders: Hierher kommt nur, wer übernatürliche Kräfte hat – Feen , Hexen, Vampire, Gestaltwandler und Werwölfe. Auch Kylie soll besondere Fähigkeiten haben – wenn sie nur wüsste, welche… Doch plötzlich wird das Camp bedroht. Nur, wenn sie alle ihre besonderen Kräfte gemeinsam einsetzen, werden sie die übermächtigen Feinde besiegen können.

Verfasserin: C. C. Hunter(* in Alabama) ist die US-amerikanische Autorin der Shadow Fall Camp Serie für Jugendliche. „C. C. Hunter“ ist ein Künstlername. Unter ihrem bürgerlichen Namen Christie Craig schreibt die Autorin auch romantische Thriller. Sie lebt derzeit mit ihrem Mann und ihren Haustieren in Texas.

[S. Fischer Verlag (2012)]

Meine Meinung: Wieder eine neue Serie, wieder geht es um übernatürliche Wesen, wieder um ein Camp bzw. Internat. Natürlich erinnerte mich beim Lesen sehr viel an House of Night oder Percy Jackson.

Kylies Leben ist gerade sehr chaotisch, ihre Eltern lassen sich scheiden, ihr Freund hat sich von ihr getrennt und ihre beste Freundin entfernt sich immer mehr von ihr. Die Ausganglage von Kylie war packend und authentisch, eine Mischung aus emotionaler und spannender Familien- bzw. Freundegeschichte. Kylie soll den Sommer in einem Camp verbringen, welches ihre Therapeutin vorgeschlagen hat. Damit ist sie gar nicht einverstanden und findet die Jungedlichen dort mehr als seltsam. Als sich dann auch noch herausstellt, dass es ein Camp für übernatürliche Wesen ist und sie dort Vampire, Gestaltwandler, Feen, Werwölfe u.ä. vorfindet, möchte sie nach Hause. Sie ist der Meinung, sie gehöre nicht dorthin.

Kylie ist besonders, sie scheint übernatürlich zu sein, aber keiner kann ihr sagen, was genau sie ist. Sie kann Geister sehen und hat noch andere Gaben, die ihr nicht bewusst sind. Diese ganze Geschichte fand ich sehr spannend und interessant. Das Camp und ihre beiden neuen Freundinnen (eine Hexe und eine Vampirin) haben mir gut gefallen. Das zieht beim Leser, ähnlich wie bei Percy Jackson, wenn jeder etwas anderes besonderes kann und alle zusammen in einem Camp sitzen.

Dann kam aber leider der House of Night-Aspekt dazu: Kylie und ihr Liebesleben. Das erinnerte mich doch zu sehr an Zoey und ihre unerträglichen Mänenrgeschichten. Kylie steht zwischen ihrem Ex-Freund Trey, dem netten, liebenswürdigen Derek, der eine Fee ist und Gefühle lesen kann, und dem aufregenden, rätselhaften Werwolf Lucas. Es wird viel geknutscht und die Gefühle spielen verrückt und sie switcht zwischen allen immer ein wenig hin und her. Da kam dann der Teenieroman durch und ich konnte nur die Augen verdrehen.

Das Buch ist aber gut geschrieben, so dass es schnell wegzulesen war und ich wurde sehr unterhalten. So freue ich mich auf den zweiten Teil, obwohl ich eigentlich genug Buchreihen angefangen habe.

Bewertung: 4,5 von 5 Punkten

Hier geht es zum 2. Teil

Eine Weihnachtsgeschichte (Charles Dickens)

Veröffentlicht 15. Dezember 2015 von erlesenebuecher

Geister, Wandlung & Klein Tim

Appetithäppchen: Ein unverbesserlicher Geizhals ist der alte Scrooge. Auch Weihnachten ist für ihn nicht als ein Ärgernis. Da erscheint ihm am Heiligen Abend sein verstorbener Kompagnon Marley, der früher selbst ein eiskalter Geschäftsmann war und es nun bitter bereut. In dieser Nacht wird Scrooge von den Geistern der Weihnacht heimgesucht, die ihm erschreckend deutlich zeigen, was er bisher aus seinem Leben gemacht hat.

Verfasser: Charles Dickens wurde 1812 in der Nähe von Portsmouth in Großbritannien geboren. Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und war gezwungen, bereits als Kind durch Fabrikarbeit zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen. Diese frühe Erfahrung prägte seine sozialkritischen Romane wie z.B. „Oliver Twist“. Nachdem er einige Jahre als Gerichts- und Parlamentsreporter gearbeitet hatte, trat er durch die Fortsetzungsreihe „Pickwick Papers“ literarisch hervor. Die vorliegende Weihnachtsgeschichte „A Christmas Carol“ erschien 1843 als erste von fünf sehr erfolgreichen Weihnachtserzählungen und gehört neben „Oliver Twist“ und „David Copperfield“ zu Dickens‘ bekanntesten Werken. Charles Dickens starb 1870.

[Cecilie Dressler Verlag (2002)]

Meine Meinung: Endlich musste ich meine Literaturlücke beheben und diesen Klassiker lesen. Natürlich war mir die Geschichte durch diverse Filme bekannt, aber das Original ist doch meist am schönsten. So war es auch hier. Natürlich ist es nur eine Übersetzung, ich würde ja gern das Original lesen, aber nur wenn mein Englisch besser wäre. Aber auch so habe ich das Gefühl, dass gerade der Schreibstil und die Ausdrucksweise klasse sind.

Die Story selbst ist natürlich unübertroffen. Ein alter, geiziger, griesgrämiger Weihnachtsmuffel tyrannisiert seinen Angestellten, stößt seine Familie von sich und will nichts von hilfsbedürftigen Menschen wissen. Dieser wird von drei Geistern besucht, die ihm die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zeigen. Dadurch wird er geläutert und verändert sich komplett. Er wird ein Menschenfreund, großzügig und herzlich. Wenn das nicht DIE Botschaft für Weihnachten ist!

Besonders emotional wird die Familie des angestellten Schreibers dargestellt. Sie haben nicht viel, aber sich und vor allem der kleine, verkrüppelte Tim hat es schwer, wird aber von seiner Familie so geliebt. Da wird selbst das Herz von Scrooge weich. Weihnachten das Fest der Familie steht eindeutig im Zentrum.

Warum gebe ich dann doch nicht die volle Punktzahl? Es ist Meckern auf hohem Niveau, aber mir kam die Wandlung zu plötzlich. Das Buch ist einfach etwas zu kurz. Ich hätte lieber eine sukzessive Wandlung, die der Leser Stück für Stück mitverfolgen kann. Aber bereits beim ersten Geist der Vergangenheit sieht Scrooge alles ein und ist geheilt, die anderen beiden Geister sind nur noch zur Verdeutlichung dar. Ich habe auch „Oliver Twist“ gelesen und das ist ja ein Riesenwerk. Vielleicht zu lang, aber beeindruckend und der Leser wird in das Geschehen mitten hineingenommen.

Bewertung: 4,5 von 5 Punkten

Die Moorgeister (Angela Sommer-Bodenburg)

Veröffentlicht 28. Mai 2012 von erlesenebuecher

Geister, Mysteriöses & rote Haare

(23. Januar 2012)

Appetithäppchen: „O schaurig ists, übers Moor zu gehn…“ Doch noch sieht Timo den Ferien in einem kleinen Moordorf eher gelangweilt entgegen. Er kennt die rothaarige Lydia und Tante Mimi kaum, die ihn in Moorkaten erwarten. Bei der Tante, in der behaglichen Küche, fühlt sich Timo schnell heimisch, obwohl hinter dem Herd ein Geist wohnen soll… Der zeigt sich freilich nur bestimmten Menschen. Ob Timo auch zu ihnen gehört, wie Lydia? Auch er hat rote Haare. Aber warum ist Lydia so feindselig? Warum stellt sie ihn draußen im Moor auf eine gefährliche Probe?

Verfasserin: Angela Sommer-Bodenburg: geboren 1948 in Reinbek bei Hamburg; Studium der Soziologie und Pädagogik; zwölf Jahre Grundschullehrerin im Hamburger Schuldienst; seit 1984 freischaffende Schriftstellerin; lebt in Prinzenmoor in Schleswig-Holstein

Meine Meinung: In Hannover gibt es ja zum Glück diverse öffentliche Bücherschränke, in denen herrenlose Bücher Zuflucht finden. Da habe ich dieses Buch gefunden und bei mir aufgenommen. Es ist von Angela Sommer-Bodenburg, die ja auch die kleinen Vampir-Romane geschrieben hat. Die Moorgeister ist ein schönes Kinderbuch, welches von Timo, dem Stadtkind, erzählt, der Ferien auf dem Land in Moorkaten macht. Er hat rote Haare und kann Geister sehen wie die Nachbarstochter Lydia. Beide gehen immer wieder ins Moor und erleben dort aufregende Dinge mit den Moorgeistern. Man lernt viel über das Moor und Pflanzen, aber es werden auch immer wieder mysteriöse Augenblicke eingebaut.

Bewertung: 2,5 von 5 Punkten

Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag