ABGEBROCHEN!
Appetithäppchen: Es ist kaum zu verstehen, was der junge Chinese flüstert. Aus seinem Mund ergießt sich ein Schwall Blut. Aber dass seine Worte von entscheidender Bedeutung sind, ist dem Beobachter von Europoll instinktiv klar. Kurz darauf wird in einem Waldstück bei London eine schrecklich zugerichtete Leiche gefunden, eine junge Amerikanerin. Wer steckt hinter diesen beiden Morden? Die geheimen Ermittler von Europol sind ratlos. Nur eines wird immer klarer: Die Dimension dieser Verbrechen lässt selbst den Erfahrensten unter ihnen den Atem stocken. Und bald kosten die Ermittlungen auch einigen von ihnen das Leben.
Verfasser: Arne Dahl, Jahrgang 1963, hat mit seinen Kriminalromanen um die Stockholmer A-Gruppe eine der weltweit erfolgreichsten Serien geschaffen. International mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht, verkauften sich allein im deutschsprachigen Raum über über zweieinhalb Million Bücher. Sein Thriller-Quartett um die Opcop-Gruppe mit den Bänden „Gier“, „Zorn“, „Neid“ und „Hass“ wurde ebenfalls zum Bestseller.
[Piper Verlag (2012)]
Meine Meinung: Diesen Thriller eines schwedischen Autors hat mir mein Mann vor ein paar Jahren geschenkt, und ich habe mich darauf gefreut, ihn endlich zu lesen. Der Klappentext sprach mich an, und ich mag generell Thriller, insbesondere von skandinavischen Autoren. Bislang habe ich mit diesen Büchern nur gute Erfahrungen gemacht. Umso überraschter war ich, als ich feststellte, dass ich mich zwar zu Beginn gut in die Geschichte einfand, aber mit der Zeit das Interesse verlor.
Das Buch beginnt mit zwei Todesfällen – einem grausamen Mord und einem rätselhaften Tod. Dies war zunächst fesselnd, aber als eine neue Europol-Gruppe das Verbrechen untersucht, wurde es schwierig. Die Gruppe bestand aus einer Vielzahl von Mitarbeitern aus verschiedenen Ländern, was es mir schwer machte, dem Geschehen zu folgen. Ich hätte mir gewünscht, dass die Charaktere nach und nach eingeführt worden wären, anstatt alle auf einmal. Das Buch ist Teil einer Reihe über diese Opcop-Gruppe, aber für mich war es einfach zu überladen. Ich konnte nicht mehr richtig folgen, wer was tat und sagte.
Außerdem wurde die Thematik immer politischer, was mich zu diesem Zeitpunkt nicht interessierte. Ich wollte in andere Welten abtauchen und den Alltag vergessen, doch hier wurde mir der Alltag immer wieder vor Augen geführt – das politische Chaos, das wollte ich nicht. Als ich den Faden verlor und nicht mehr wusste, warum jemand wohin reiste, wurde mir klar, dass ich keinen Zugang mehr zu der Geschichte fand und das Buch leider auf Seite 144 von insgesamt 504 Seiten abbrechen musste.
Jetzt liest mein Mann das Buch, und wahrscheinlich hat er mehr Freude daran.
Bewertung: 2 von 5 Punkten