[Rezension] Gier (Arne Dahl)

Veröffentlicht 8. Mai 2024 von erlesenebuecher

ABGEBROCHEN!

Appetithäppchen: Es ist kaum zu verstehen, was der junge Chinese flüstert. Aus seinem Mund ergießt sich ein Schwall Blut. Aber dass seine Worte von entscheidender Bedeutung sind, ist dem Beobachter von Europoll instinktiv klar. Kurz darauf wird in einem Waldstück bei London eine schrecklich zugerichtete Leiche gefunden, eine junge Amerikanerin. Wer steckt hinter diesen beiden Morden? Die geheimen Ermittler von Europol sind ratlos. Nur eines wird immer klarer: Die Dimension dieser Verbrechen lässt selbst den Erfahrensten unter ihnen den Atem stocken. Und bald kosten die Ermittlungen auch einigen von ihnen das Leben.

Verfasser: Arne Dahl, Jahrgang 1963, hat mit seinen Kriminalromanen um die Stockholmer A-Gruppe eine der weltweit erfolgreichsten Serien geschaffen. International mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht, verkauften sich allein im deutschsprachigen Raum über über zweieinhalb Million Bücher. Sein Thriller-Quartett um die Opcop-Gruppe mit den Bänden „Gier“, „Zorn“, „Neid“ und „Hass“ wurde ebenfalls zum Bestseller.

[Piper Verlag (2012)]

Meine Meinung: Diesen Thriller eines schwedischen Autors hat mir mein Mann vor ein paar Jahren geschenkt, und ich habe mich darauf gefreut, ihn endlich zu lesen. Der Klappentext sprach mich an, und ich mag generell Thriller, insbesondere von skandinavischen Autoren. Bislang habe ich mit diesen Büchern nur gute Erfahrungen gemacht. Umso überraschter war ich, als ich feststellte, dass ich mich zwar zu Beginn gut in die Geschichte einfand, aber mit der Zeit das Interesse verlor.

Das Buch beginnt mit zwei Todesfällen – einem grausamen Mord und einem rätselhaften Tod. Dies war zunächst fesselnd, aber als eine neue Europol-Gruppe das Verbrechen untersucht, wurde es schwierig. Die Gruppe bestand aus einer Vielzahl von Mitarbeitern aus verschiedenen Ländern, was es mir schwer machte, dem Geschehen zu folgen. Ich hätte mir gewünscht, dass die Charaktere nach und nach eingeführt worden wären, anstatt alle auf einmal. Das Buch ist Teil einer Reihe über diese Opcop-Gruppe, aber für mich war es einfach zu überladen. Ich konnte nicht mehr richtig folgen, wer was tat und sagte.

Außerdem wurde die Thematik immer politischer, was mich zu diesem Zeitpunkt nicht interessierte. Ich wollte in andere Welten abtauchen und den Alltag vergessen, doch hier wurde mir der Alltag immer wieder vor Augen geführt – das politische Chaos, das wollte ich nicht. Als ich den Faden verlor und nicht mehr wusste, warum jemand wohin reiste, wurde mir klar, dass ich keinen Zugang mehr zu der Geschichte fand und das Buch leider auf Seite 144 von insgesamt 504 Seiten abbrechen musste.

Jetzt liest mein Mann das Buch, und wahrscheinlich hat er mehr Freude daran.

Bewertung: 2 von 5 Punkten

[Monatsrückblick] April 2024

Veröffentlicht 3. Mai 2024 von erlesenebuecher
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Wieder einmal habe ich diesen Monat so viel erlebt – eine Achterbahn der Gefühle. Zuerst war es etwas ernüchternd, als ich durch die USA, Libyen, Afghanistan, Syrien, Iran und Irak reiste. Doch dann folgte ein magischer Aufenthalt in Hogwarts, ein Ort, der sich immer wie nach Hause kommen anfühlt. Später wurde es nervenaufreibend in Empis, aber zwischendurch gab es unterhaltsame und künstlerische Momente in Hamburg. Den tragischen Abschluss bildete diesen Monat New York.

Ground Zero

Stefan Weidner

230 Seiten

3,5 Punkte

Harry Potter – Eine Geschichte voller Magie

British Library [Hrsg.]

247 Seiten

5 Punkte

Fairy Tale

Stephen King

893 Seiten

5 Punkte

Cinderella undercover

Gabriella Engelmann

283 Seiten

4,5 Punkte

Der große Gatsby

F. Scott Fitzgerald

220 Seiten

4 Punkte

Das waren 1873 Seiten.

Neu zu mir gekommen sind diese Bücher:

  1. Das Reich der sieben Höfe 1 – Dornen und Rosen (Sarah J. Maas)
  2. Küss den Wolf (Gabriella Engelmann)

[Rezension] Der große Gatsby (F. Scott Fitzgerald)

Veröffentlicht 28. April 2024 von erlesenebuecher

Alter Knabe, Feste & gelber Wagen

Appetithäppchen: Als F. Scott Fitzgerald famoser Roman „The Great Gatsby“ 1925 erschien, erntete sein Autor von zahlreichen Schriftstellerkollegen hymnische Kritiken, doch erst die Nachkriegsjahrzehnte bescherten seinem Meisterwerk die weltweite Anerkennung, die es verdient. Ergreifend und mit subtiler Finesse erzählt Fitzgerald die Geschichte des schillernden Emporkömmlings Jay Gatsby, der auf seinem Anwesen rauschende Feste feiert, um seine einst verlorene Liebe zurückzugewinnen – eine Geschichte über die Macht großer Gefühle und das schmerzhafte Scheitern eines romantischen Traums.

Verfasser: Francis Scott Key Fitzgerald war ein US-amerikanischer Schriftsteller. Sein erster Roman „This Side of Paradise“, den er als 23-Jähriger 1920 veröffentlichte, machte ihn in kurzer Zeit berühmt. Gemeinsam mit seiner Frau Zelda Sayre führte er in den 1920er Jahren ein exzessives Leben. Das Ehepaar wurde in der US-amerikanischen Öffentlichkeit als typische Vertreter ihrer Generation wahrgenommen. Bereits in den 1930er Jahren war F. Scott Fitzgerald jedoch weitgehend in Vergessenheit geraten. Dazu trugen auch sein Alkoholismus und die psychische Erkrankung seiner Frau bei. F. Scott Fitzgerald starb 1940 im Alter von nur 44 Jahren in der Überzeugung, sein Lebensziel verfehlt zu haben, sich als bedeutender Autor seiner Zeit zu beweisen.

Übersetzer: Kai Kilian

[Anaconda (2022)]

Meine Meinung: Ein weiterer Klassiker, der mir bisher immer durch die Lappen gegangen ist. Natürlich hatte ich schon von ihm gehört, auch vom Film, und nun habe ich es endlich geschafft, ihn zu lesen. Ich kann verstehen, was das Buch ausmacht, vor allem den Plot und die faszinierenden Protagonisten.

Dennoch hat mich etwas enttäuscht, besonders der Schreibstil hat mich nicht so angesprochen. Auch sonst kann ich den großen Stellenwert des Buches nicht ganz nachvollziehen, aber vielleicht fehlt mir auch das tiefe Eintauchen in die Literatur des frühen 20. Jahrhunderts in Amerika, wobei ich ihn als kritischen Gesellschaftsroman sicher anerkenne.

Trotzdem war es sehr unterhaltsam, und wie gesagt, vor allem die Charaktere haben mich fasziniert. Allen voran Jay Gatsby, aber auch Daisy, Tom, Nick und Jordan waren wirklich fesselnd, wenn auch tragisch. Nicht nur der Plot, sondern auch die Figuren zeigen, welche Schattenseiten Reichtum mit sich bringen kann und wie traurig die Rolle der Frau in dieser Zeit war.

Anschließend habe ich beide Verfilmungen gesehen: den Film mit Robert Redford von 1972 und den mit Leonardo DiCaprio von 2013. Beide haben mir gefallen. Besonders der zweite ist natürlich in seiner Aufmachung großartig – das Haus, die Feste – genau so, wie man es sich vorstellt und wie es im Buch beschrieben wird. Im Film von 1972 hat mir vor allem die Darstellung von Daisy gefallen. Mia Farrow war sehr überzeugend, während im Film von 2013 natürlich Leonardo DiCaprio alle anderen in den Schatten stellt und herausragend ist.

Nun kann ich in Zukunft mitreden, wenn es um den großen Gatsby geht, und weiß genau Bescheid. Also hat es sich im Ganzen definitiv gelohnt.

Bewertung: 4 von 5 Punkten

[Rezension] Cinderella undercover (Gabriella Engelmann)

Veröffentlicht 26. April 2024 von erlesenebuecher

La Perla, Badge & Geodreieck

Appetithäppchen: Kurz nachdem Cynthias Mutter gestorben ist, verliebt sich ihr Vater auch schon in eine andere Frau, die zwei nervige Töchter im Schlepptau hat. Zu allem Überfluss macht Stiefschwester Felicia dann auch noch Cyns Schwarm Daniel schöne Augen. Ob es Cynthia gelingt, den gutaussehenden Kunststudenten mit ihren neuen Street-Art-Bildern auf sich aufmerksam zu machen? Das große Kulturfestival ist die Gelegenheit, sich Daniel erstmal undercover zu nähern.

Verfasserin: Die gebürtige Müncherin entdeckte in Hamburg ihre Freude am Schreiben. Nach Tätigkeiten als Buchhändlerin, Lektorin und Verlagsleiterin genießt sie die Freiheit des Daseins als Autorin von Romanen, Kinder- und Jugendbüchern. Märchen stand sie bislang eher skeptisch gegenüber – was sich seit ihrer Neuerzählung von „Schneewittchen“ schlagartig geändert hat.

[Arena (2011)]

Meine Meinung: Ich habe nun den dritten Band dieser Reihe von modernen Märchen, die in Hamburg spielen, durchgelesen. Dieses Mal drehte sich die Geschichte um Aschenputtel, oder Cinderella, wie es im Amerikanischen heißt.

Cynthia hat ihre Mutter verloren, und ihr Vater findet eine neue Freundin, die natürlich zwei Töchter hat. Cynthia kommt mit ihren Stiefschwestern und ihrer Stiefmutter überhaupt nicht zurecht, was den Aschenputtel-Aspekt der Geschichte betrifft. Doch dann entfernt sich die Handlung vom Märchen und konzentriert sich darauf, dass Cynthia eine Künstlerin ist, die Malerin werden möchte. Sie findet einen guten neuen Freund, der Modedesigner ist, und verliebt sich in Daniel, den Besitzer einer Buchhandlung, der auch ein Kunstfestival organisiert.

Das Buch ließ sich wirklich sehr angenehm lesen. Es hat Spaß gemacht und spielte erneut in meinem Hamburg, was ich besonders großartig fand, wie schon in den vorherigen Teilen. Aber diesmal mochte ich vor allem auch die Protagonisten, im Gegensatz zum letzten Band. Da war alles ein bisschen anstrengend und nervig mit dem Dornröschen-Thema. Hier hingegen war alles locker-leicht und unterhaltsam. Die Liebesgeschichte wurde eher im Hintergrund gehalten, und es ging hauptsächlich darum, wie sich Cynthia entwickelt und von einem grauen Mäuschen zu einer gestärkten Persönlichkeit wird. Das hat mir alles sehr gut gefallen, und ich freue mich schon auf den nächsten Band.

Bewertung: 4,5 von 5 Punkten

Hier geht es zum 2. Teil

[Neuanschaffungen] Woche #16

Veröffentlicht 26. April 2024 von erlesenebuecher

Bei mir neu eingezogen ist…

Reihenfortsetzung:

Küss den Wolf (Gabriella Engelmann)

Pippa ist verliebt! In Leo, den attraktivsten und charmantesten Typen, den die Welt je gesehen hat. Ihr Leben könnte eigentlich gerade nicht schöner sein. Doch in dem idyllischen Waldhäuschen ihrer Großmutter geht irgendwas ganz und gar nicht mit rechten Dingen zu. Dort folgt in letzter Zeit eine Katastrophe auf die andere. Außerdem ist da noch dieser Wichtigtuer Marc von der Schülerzeitung, der neuerdings ständig etwas an Pippas Filmkritiken auszusetzen hat. Rechts und links vom Weg lauern noch einige ungeahnte Überraschungen auf Pippa, die das Leben ganz schön gefährlich machen. [Arena (2012)]

[Rezension] Fairy Tale (Stephen King)

Veröffentlicht 26. April 2024 von erlesenebuecher

Sonnenuhr, Flugtöter & rote Hoffnung

Appetithäppchen: Der siebzehnjährige Charlie Reade hat kein leichtes Leben. Seine Mutter starb, als er sieben war, und sein Vater ist dem Alkohol verfallen. Eines Tages offenbart ihm der von allen gemiedene mysteriöse Nachbar auf dem Sterbebett ein Geheimnis, das Charlie schließlich auf eine abenteuerliche Reise in eine andere, fremde Welt führt. Dort treiben mächtige Kreaturen ihr Unwesen. Die unterdrückten Einwohner sehen in Charlie ihren Retter. Aber dazu muss er erst die Prinzessin, die rechtmäßige Gebieterin des fantastischen Märchenreichs, von ihrem grausamen Leiden befreien.

Verfasser: Stephen King 1947 in Portland, Maine, geboren, ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Bislang haben sich seine Bücher weltweit über 400 Millionen Mal in mehr als 50 Sprachen verkauft. Für sein Werk bekam er zahlreiche Preise, darunter 2003 den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk. 2015 ehrte Präsident Barack Obama ihn zudem mit der National Medal of Arts. 2018 erhielt er den PEN America Literary Service Award für sein Wirken, gegen jedwede Art von Unterdrückung aufzubegehren und die hohen Werte der Humanität zu verteidigen. Seine Werke erscheinen im Heyne-Verlag.

Übersetzer: Bernhard Kleinschmidt

[Heyne (2022)]

Meine Meinung: Stephen King versteht es zweifellos, eine packende Atmosphäre zu schaffen, Geschichten zu erzählen und komplexe Charaktere zu entwerfen. Besonders in den ersten 100 bis 200 Seiten war ich von den Protagonisten regelrecht gefesselt. Man konnte sich alles lebhaft vorstellen und erfuhr so viel über ihre Leben. Diese Einführung in die Geschichte faszinierte mich zutiefst und zog mich sofort in den Bann des Buches.

Später nahm die Handlung eine fantastische Wendung, die zunächst etwas untypisch für Stephen King erschien, da er sich bereits zuvor in ähnlichen Versuchen geübt hatte, die mich nicht immer überzeugten. Doch diesmal funktionierte es, und auch dieser Teil des Buches erwärmte mein Interesse und zog mich weiter in seinen Bann. Gelegentlich gab es zwar einige längere Passagen, aber der fesselnde Plot entschädigte dafür allemal. Manchmal erinnerte mich die Geschichte ein wenig an „Die Tribute von Panem“, doch glücklicherweise gab es nur wenige Ähnlichkeiten.

Insgesamt entfaltete sich eine großartige Handlung, die über viele Seiten hinweg fesselnd blieb und nie langweilig wurde. Es kam sogar vor, dass ich dachte, wir seien immer noch am Anfang der Geschichte, obwohl am Ende nur noch 200 Seiten übrig waren. Ich hätte gerne noch viel mehr gelesen. Alles in allem fühlte ich mich großartig unterhalten, und es war erneut ein wahres Lesevergnügen.

Stephen King ist immer eine lohnende Investition. Es hat mich gefreut, dieses Buch zu lesen.

Bewertung: 5 von 5 Punkten

[Neuanschaffungen] Woche #15

Veröffentlicht 14. April 2024 von erlesenebuecher

Bei mir neu eingezogen ist…

Bin so gespannt:

Das Reich der sieben Höfe 1 – Dornen und Rosen (Sarah J. Maas)

Als die junge Jägerin Feyre im Wald einen Wolf tötet, erscheint eine Furcht einflößende Kreatur und verlangt Wiedergutmachung. Feyre wird in das Reich der Fae verschleppt und entdeckt, dass ihr Entführer ein Prinz der Fae ist. Bald merkt Feyre, dass sich ihre Gefühle Tamlin gegenüber ändern. Aus kaltem Hass wird Leidenschaft, und keine Warnung, die sie je über die trügerisch schönen Fae gehört hat, kann das ändern. Doch ein grausamer Schatten liegt über dem Reich. Feyre muss einen Weg finden, um ihn aufzuhalten. Oder ihre Welt ist für immer verloren… [dtv (2020)]

[Rezension] Harry Potter – Eine Geschichte voller Magie (British Library [Hrsg.])

Veröffentlicht 14. April 2024 von erlesenebuecher

Zerberus, Besen & Astronomie

Appetithäppchen: Im Jahre 2017 schlossen sich J. K. Rowling, Bloomsbury und die British Library zusammen, um das zwanzigjährige Jubiläum von „Harry Potter und der Stein der Weisen“ zu feiern. So entstanden eine Ausstellung, die ihre Besucher mitnimmt auf eine Reise ins Herz der Harry-Potter-Geschichten, und dieses besondere Buch. Es versammelt viele merkwürdige, wunderbare und faszinierende Artefakte auf den Archiven der British Library sowie noch nie veröffentlichte Schätze aus J. K. Rowlings persönlichem Besitz und lädt dazu ein, die verschiedenen Unterrichtsfächer an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei ganz neu zu entdecken -von Astronomie und Zaubertränke bis Zauberkunst und Wahrsagen. Eine Vielzahl von Experten führen durch das jeweilige magische Fach und hinein in eine Schatzkammer voller Exponate der British Library und anderer Sammlungen aus aller Welt. Man kann sich in alte Zaubersprüche vertiefen, Himmelsgloben bewundern und Bilderhandschriften entrollen, die das Elixier des Lebens zu enthüllen verheißen. Man bekommt Fläschen mit Drachenblut zu sehen, Schlangen-Zauberstäbe, eigentümliche Alraunwurzeln, gemalte Zentauren und einen echten Hexenbesen. Dieses Zusammenspiel von Mythen, Geschichte und der Magie der Harry-Potter-Romane ist spannend und absolut faszinierend!

Verfasser: Die British Library ist die Nationalbibliothek des Vereinigten Königreichs und gehört zu den bedeutendsten wissenschaftlichen Bibliotheken weltweit. Sie besteht seit 250 Jahren und ihre Sammlung enthält über 150 Millionen Objekte aus jedem Zeitalter der Schriftsprache. Dazu gehören Bücher, Zeitschriften, Manuskripte, Karten, Briefmarken, Notensätze, Patente, Fotografien, Zeitungen und Tonaufnahmen in allen geschriebenen und gesprochenen Sprachen. Zu den größten Schätzen der Sammlung zählen zwei Exemplare der Magna Charta aus dem Jahr 1215, das Evangeliar von Lindisfarne, Leonardo da Vincis Notizbuch, die erste Ausgabe der „Times“ vom 18. März 1788, handgeschriebene Texte der Beatles-Songs sowie eine Tonaufnahme der Rede, die Nelson Mandela bei seiner Gerichtsverhandlung hielt.

Übersetzer: Karlheinz Dürr, Anja Hansen-Schmidt, Ursula Held

[Carlsen (2018)]

Meine Meinung: Dieses Buch beschreibt eine Ausstellung in der British Library, die sich der Welt von Harry Potter widmet. Die Ausstellung ist in verschiedene Schulfächer unterteilt und bietet nicht nur Einblicke in die Harry Potter-Bücher und die Aufzeichnungen von J.K. Rowling, sondern auch in die Geschichte der Magie.

Man erfährt, wie Menschen früher Hexen sahen, welcher der erste gefundene Kessel war, welche Vorstellungen es von magischen Tieren gab und welchen Pflanzen früher magische Heilkräfte zugeschrieben wurden. Das Buch ist mit wundervollen Bildern und Beschreibungen versehen und vermittelt unglaublich viel Wissen. Man lernt nicht nur über die Geschichte und den großartigen Plot von Harry Potter, sondern auch über die akribische Arbeit von J.K. Rowling, die bereits Jahre vor der Veröffentlichung des ersten Bandes an der ganzen Reihe arbeitete und verschiedene Alternativen für einige Szenen in Betracht zog. Dies fand ich besonders spannend.

Doch das Beeindruckendste an diesem Buch sind die Bilder: wundervolle Fotos von Gegenständen und jahrhundertealten gemalten Bildern. Ich war tief beeindruckt und es hat mir sehr viel Spaß gemacht.

Bewertung: 5 von 5 Punkten

[Rezension] Ground Zero (Stefan Weidner)

Veröffentlicht 10. April 2024 von erlesenebuecher

Neoliberalismus, Stellvertreterkrieg & Islamischer Staat

Appetithäppchen: Ground Zero: Das ist nicht nur der Ort, an dem einst in New York das World Trade Center stand, Ground Zero ist der Nullpunkt unserer Gegenwart und ihrer globalen Konflikte. Zwanzig Jahre nach 9/11 ist die Zeit gekommen, das Terror-Trauma abzuschütteln und die Welt anders, nämlich von den existenziellen Herausforderungen der Menschheit her zu denken.

Verfasser: Stefan Weidner, geb. 1967, studierte Islamwissenschaften, Philosophie und Germanistik in Göttingen, Damaskus, Berkeley und Bonn. 2001-2016 war er Chefredakteur der Kulturzeitschrift „Art & Thought/Fikrun wa Fann“. Für seine Arbeit hat er u.a. den Clemens-Brentano-Preis, den Johann-Heinrich-Voß-Preis, und den Sheikh Hamad Award for Translation and International Understanding erhalten. Der Autor lebt in Köln. Bei Hanser erschien 2018 „Jenseits des Westens“.

[Hanser (2021)]

Meine Meinung: Das Buch war äußerst interessant, traf jedoch irgendwie zur falschen Zeit auf mich. Einerseits hatte ich erwartet, dass es sich hauptsächlich mit den Ereignissen am 11. September befasst, andererseits empfand ich es als zu komplex und konnte manchem nicht ganz folgen. Es wurde gut erklärt, wie es überhaupt zu diesem Ground Zero-Ereignis, also dem 11. September, kam. Diese Rückblende war sehr aufschlussreich und half mir, viele Dinge, die ich bereits gehört oder gelesen hatte, wieder aufzufrischen. Besonders kritisch betrachtet wurden die USA, und das zu Recht, doch natürlich hat jede Medaille zwei Seiten. Manchmal fehlte mir jedoch eine etwas ausführlichere Einführung in die Geschehnisse.

Das Buch schien eher für Fortgeschrittene auf dem Gebiet geeignet zu sein als für Einsteiger. Gelegentlich war ich verwirrt und wusste nicht mehr genau, ob wir uns nun in Syrien oder Libyen befanden. Es wurde deutlich, dass eine isolierte Betrachtung nicht ausreicht und dass unsere Wünsche nicht zwangsläufig die der ganzen Welt widerspiegeln.

Leider zeigt sich auch, dass die politische Entwicklung seit dem 11. September nicht in die richtige Richtung gegangen ist und es schwierig sein wird, diesen Kurs zu verlassen. Das Buch endet in der Zeit der Corona-Pandemie, ohne den Krieg gegen die Ukraine zu berücksichtigen, und angesichts der Tatsache, dass Trump in Amerika kurz davor steht, erneut gewählt zu werden, scheint der Weg fast noch düsterer zu werden.

Ich war erleichtert, als ich das Buch beendet hatte, da das Thema momentan nicht meinen Interessen entspricht.

Bewertung: 3,5 von 5 Punkten

 

[Monatsrückblick] März 2024

Veröffentlicht 3. April 2024 von erlesenebuecher

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Der Monat begann mit einer herzzerreißenden und intensiven Erfahrung im KZ Bergen-Belsen, die mich zutiefst berührte. Anschließend wurde ein Kriminalfall in Hannover gelöst, eine äußerst spannende und fesselnde Angelegenheit. Die Welt der Philosophie begleitete mich über einen längeren Zeitraum und erweiterte meinen Horizont. In Gloucestershire, England, erlebte ich eine Mischung aus Romantik und Drama, was mich gleichermaßen gefesselt hat. Hamburg verwandelte sich in eine moderne Kulisse für ein Märchen, was eine interessante Wendung bot. Zum Abschluss erkundete ich gemeinsam mit K2 die faszinierende Welt der School of Talents.

Wir Kinder von Bergen-Belsen

Hetty E. Verolme

334 Seiten

5 Punkte

Totenfeuer

Susanne Mischke

300 Seiten

4 Punkte

Sofies Welt

Jostein Gaarder

606 Seiten

4 Punkte

Bridgerton 5 – In Liebe, Ihre Eloise

Julia Quinn

399 Seiten

4,5 Punkte

Hundert Jahre ungeküsst

Gabriella Engelmann

274 Seiten

3,5 Punkte

School of Talents 1 – Erste Stunde: Tierisch laut!

Silke Schellhammer

232 Seiten

4 Punkte

Das waren 2145 Seiten.

Einige Bücher kamen zu mir:

  1. Kommandant von Auschwitz – Autobiographische Aufzeichnungen des Rudolf Höß (Martin Broszat [Hrsg.])
  2. Madly, Deeply – Meine Tagebücher. 1993 bis 2015 (Alan Rickman)
  3. Fairy Tale (Stephen King)
  4. Die Kinder Húrins (J. R. R. Tolkien)