Tatsachen, Luftschiff & Schlitten
Appetithäppchen: Was würdest du tun, wenn du nicht mehr lange zu leben hättest? Der elfjährige Sam weiß es genau: Horrorfilme schauen. Einen Weltrekord aufstellen. Teenager sein, mit allem, was dazugehört. Er macht sich an die Erfüllung seiner Wünsche – und lernt dabei eine Menge über das Leben.
Verfasserin: Sally Nicholls, 1983 geboren, studierte Philosophie und Literatur. In einem Schreibseminar verfasste sie ihren Debütroman – mit nur 23 Jahren. Bis heute wurde ihr Erstlingswerk „Wie man unsterblich wird“ mit mehreren renommierten Literaturpreisen ausgezeichnet (u.a. dem Waterstone Children’s Book Prize und dem Luchs des Jahres 2008 der ZEIT und Radio Bremen) und in 16 Sprachen übersetzt. Sally Nicholls lebt in London.
[Deutscher Taschenbuch Verlag 2010)]
Meine Meinung: Eine zeitlang war das Buch bei den Buchbloggern in aller Munde und ich kam nicht darum herum. Es lag lange auf meinem Wunschzettel und dann auf meinem SuB. Jetzt habe ich es endlich gelesen und kann den Hype teilweise verstehen.
Es geht um den elfjährigen Sam, der Leukämie hat und weiß, dass er sterben wird. Über die letzten Monate seines Lebens schreibt er ein Buch. Das sind natürlich Themen, die zu Herzen gehen und der Autorin gelingt es, dieses sehr eindringlich zu beschreiben ohne dass es kitschig wird. Das ist schon großes Kino. Außerdem schafft es das Buch trotz des schwierigen, erdrückenden Themas sehr kurzweilig und unterhaltsam zu sein. Das fand ich toll.
Aber es ist natürlich ein zweischneidiges Schwert. Zum einen fand ich es durch den Unterhaltsamkeitsfaktor manchmal etwas nüchtern bzw. kalt und zum anderen tue ich mich ein bisschen schwer mit diesen Themen wie Krankheit und Tod bei Kindern, Liebenden, Schwachen etc., da man kaum etwas Negatives sagen mag und es ja immer klar ist, dass es ein tolles Buch sein muss, wenn es nur irgendwie nachvollziehbar und annehmbar geschrieben ist, da man selbst angeblich nie mitreden kann, wenn man es nicht selbst erlebt hat usw. Deshalb kann ich nicht sagen, dass ich völlig vom Hocker gerissen wurde und so nett es auch zu lesen war, würde ich es z.B. nie jemandem schenken, warum auch immer…
Bewertung: 4 von 5 Punkten