Rezensionen 2010

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Vom Winde verweht (Margaret Mitchell)

Veröffentlicht 22. Juni 2012 von erlesenebuecher

Tara, Liebeswirren & Bürgerkrieg

(16.09.10)

Appetithäppchen: Millionen von Menschen hat sie schon zu Tränen gerührt, die tragische Geschichte der schönen Scarlett O’Hara. Vor dem Hintergrund des amrikanischen Bürgerkrieges, der das Ende der feudalen Südstaaten-Gesellschaft besiegelt, gelingt es Scarlett, ihre Familie und die Plantage Tara zu retten, aber der Preis ist hoch…

Verfasserin: Margaret Mitchell (1900-1949) war eine US-amerikanische Schriftstellerin. Für ihren 1936 erschienenen Südstaaten-Roman ‚Vom Winde verweht‘ wurde sie 1937 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Die gleichnamige Verfilmung aus dem Jahr 1939 mit Vivien Leigh und Clark Gable in den Hauptrollen ist einer der erfolgreichsten Filme aller Zeiten.

Meine Meinung: Selten habe ich so lange für ein Buch gebraucht. Naja, da ich es im Wochenbett gelesen habe, kam ich auch nicht so oft dazu. Aber ich fand es auch sehr sehr langatmig. Der Spannungsbogen wird leider dadurch nicht immer aufrecht erhalten.

Außerdem habe ich mir von den Hauptpersonen auf jeden Fall mehr erwartet. Man hörte ja auch schon vorher so einiges von der Geschichte und ich dachte immer, Scarlett und Rhett wären so ein Traumpaar der Literatur. Und das finde ich so gar nicht. Scarlett blieb mir bis zum Ende unsympathisch und auch Rhett habe ich oft nicht verstanden. Die Einzige, die noch ganz interessant dargestellt war, war meines Erachtens Melanie.

Das Ende fand ich auch nicht gut. Auf den letzten 30-40 Seiten, ab dem Tod von Bonnie, wird alles nur noch seltsam. Und während vorher alles super langatmig geschildert wurde, war es hier sehr knapp.

Natürlich war die Hintergrundthematik des Bürgerkrieges sehr interessant und fesselnd.

Guckt lieber den Film, der ist besser.

Bewertung: 2 von 5 Punkten

Verlag: Wilhelm Heyne Verlag

Jane Eyre (Charlotte Brontë)

Veröffentlicht 22. Juni 2012 von erlesenebuecher

Selbstbestimmung, Blindheit & Mission

(20.06.10)

Appetithäppchen: Der Roman ist die fiktive Autobiographie einer Frau, die sich im Konflikt zwischen Leidenschaft und der Wahrung ihrer moralischen Integrität bewährt. Jane Eyre verliebt sich in einen Mann, der, wie sich herausstellt, verheiratet ist – mit einer Wahnsinnigen. Sie löst sich von ihm, da sie nicht bereit ist, die Selbständigkeit, die ihre bescheidenen Verhältnisse erlauben, gegen die materielle Annehmlichkeiten einzutauschen, die der Mätresse eines begüterten Herren in Aussicht stehen. Erst nach dramatischen Veränderungen der äußeren Umstände findet sie zu ihm zurück. Gerade das unbeirrbare Streben nach Selbstbestimmung einer Frau, die sich gegen alle Widrigkeiten wie gegen alle Verlockungen behauptet, verleiht diesem Erzählwerk eine moderne Note.

Verfasserin: Charlotte Brontë, geboren am 21, April 1816 in Thornton, ist am 31. März 1855 in Haworth/ Yorkshire gestorben. Das Jahr 1847 ist für die Brontë-Schwestern ein ‚annus mirabilis‘: Emily veröffentlicht die ‚Sturmhöhe‘ und Charlotte unter dem Pseudonym Currer Bell ‚Jane Eyre‘.

Meine Meinung: ‚Jane Eyre‘ ist ein Buch, welches mich sehr gefesselt hat. Der Schreibstil ist gut und man leidet und fiebert mit der Protagonistin.

Ich habe es im Urlaub innerhalb von wenigen Tagen gelesen und musste auch ohne gerade zu lesen, immer wieder über Jane nachdenken. Mir hat es wirklich gut gefallen!

Bewertung: 4,5 von 5 Punkten

Verlag: insel Taschenbuch

Madita (Astrid Lindgren)

Veröffentlicht 22. Juni 2012 von erlesenebuecher

Birkenlund, Seligkeitsding & Sklavenhändler

(20.06.10)

Appetithäppchen: Eigentlich heißt Madita Margareta, aber als sie noch klein war, nannte sie sich selbst Madita. Und obwohl sie jetzt schon fast sieben Jahre alt ist, heißt sie immer noch so. Nur wenn sie etwas angestellt hat, wird sie Margareta genannt. Und das geschieht ziemlich oft – denn Madita, ihre kleine Schwester Lisabet und ihr Freund Abbe und Mia haben den Kopf voller verrückter Ideen!

Verfasserin: Astrid Lindgren wurde 1907 im schwedischen Småland geboren und starb 2002 in Stockholm. Die ‚bekannteste Kinderbuchautorin der Welt‘ (DIE ZEIT) wurde u.a. mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, dem Alternativen Nobelpreis, dem Schwedischen Staatspreis für Literatur sowie dem Hans-Christian-Andersen-Preis ausgezeichnet.

Meine Meinung: Ich finde die Astrid Lindgren Bücher sind ein MUSS für jede Kindheit. Es werden da so schöne wertvolle (im buchstäblichen Sinn) Geschichten erzählt.

Madita ist ein wunderbares Kinderbuch. Es ist toll geschrieben und man wird völlig verzaubert von Madita und ihren Freunden. Vor allem, wie sie die Nachbarin beim Arzt auslöst, lässt auch bei Erwachsenen noch einen Kloß im Hals entstehen.

Richtig gut finde ich auch, dass hier die Lausbubenstreiche von einem Mädchen ausgeführt werden, das aber eigentlich ganz normal (im Gegensatz zu z.B. Pippi Langstrumpf) und wohlbehütet auswächst.

Bewertung: 5 von 5 Punkten

Verlag: Oetinger