[Kinderbuch] Pelle zieht aus (Astrid Lindgren/ Katrin Engelking)

Veröffentlicht 29. November 2015 von erlesenebuecher

Pelle ist böse. Er ist derartig böse, dass er beschlossen hat, von zu Hause wegzuziehen.

[Verlag Friedrich Oetinger (2013)]

Wie können Mama und Papa nur so ungerecht sein? Pelle ist böse. So böse, dass er von zu Hause auszieht. Ab heute wohnt er in Herzhausen, dem kleinen roten Häuschen im Hof. Mama und Papa sollen ruhig weinen. Pelle kommt bestimmt nicht wieder zurück. Das wird natürlich ein trauriges Weihnachten – aber vielleicht kann er Mama und Papa ja doch verzeihen?

Geschichte: Pelle fühlt sich ungerecht behandelt und ist richtig wütend und böse auf seine Eltern, so dass er ausziehen möchte. Damit wird er es seinen Eltern heimzahlen. Allerdings merkt er, dass er sich damit eigentlich eher ins eigene Fleisch schneidet.

Eine tolle Geschichte – natürlich von Astrid Lindgren, wie fast alle guten Kindergeschichten -, die gerade für Kinder wichtig ist. Sie merken, dass man mal böse auf die Eltern sein darf, und dass sie eben manchmal auch wirklich ungerecht behandelt werden. Das kann man großartig mithilfe des Buches thematisieren, dass z.B. natürlich auch Eltern mal Fehler machen.

Für mich ist der emotionale Höhepunkt erreicht, als Pelle „Nun ade, du mein lieb Heimatland“ auf der Mundharmonika spielt – sehr amüsant. Schön ist ebenfalls, dass Pelles Mutter ihm sagt, wie gern sie ihn haben und wie sehr sie ihn vermissen werden.

Bilder: Die Bilder sind von Katrin Engelking, die Nachfolgerin von Ilon Wikland. Ich habe schon einiges zu ihr geschrieben. Die Bilder sind wirklich super. Sehr süß und niedlich, aber auch sehr frech und eben etwas moderner als Wikland. Klar, gehören zu Lindgren-Bücher – für mich – eigentlich die Wikland-Bilder, aber mit Engelkings Bildern kann ich auch sehr sehr gut leben.

Obwohl ich bei diesem Buch, warum auch immer, den Vater nicht so gut gelungen finde.

Highlight: Frage an meinen Sohn: Was gefällt dir an dem Buch am besten? Antwort: Wie der Weihnachtsmann durch das Fenster guckt.

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