Eine Handvoll Worte (Jojo Moyes)

Veröffentlicht 4. Januar 2015 von erlesenebuecher

Asbest, Kongo & Postfach

Appetithäppchen: Die Journalistin Ellie durchforstet ihr Zeitungsarchiv nach einer Geschichte – und findet einen Liebesbrief aus den Sechzigerjahren: Ein Mann bittet seine Liebste, ihren Ehemann zu verlassen und mit ihm zu fliehen. Ohne recht zu wissen, warum sie so fasziniert ist, stellt Ellie erste Nachforschungen an. Wer hat diesen Brief geschrieben? Wer war die Frau, an die er sich richtete? Und was ist aus den beiden Liebenden geworden? Bald schon spürt sie, wie sie selbst immer mehr in das Netz aus Leidenschaft, Ehebruch und Verlust hineingezogen wird…

Verfasserin: Jojo Moyes (geboren 1969) wuchs in London auf. Bis 2001 hat sie als Journalistin für den Independent gearbeitet; seitdem lebt sie mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in East Angelia und hat eine ganze Reihe von Romanen veröffentlicht.

[Weltbild (2012)/ Rowohlt (2013)]

Meine Meinung: Wie kann ich nur deutlich machen, wie schön dieses Buch ist…. Es erzählt zum einen eine großartige Liebesgeschichte voller Dramatik, unerwarteter Wendungen, die so traurig ist, aber dann auch wieder schön. Zum anderen ist das Buch intelligent geschrieben, da die Rahmenhandlung in der heutigen Zeit spielt und die besondere Liebesgeschichte in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts. Verbunden durch einige zauberhafte Liebesbriefe schafft die Autorin beide Ebenen stimmig und spannend hinzubekommen.

Vor allem die 60er Jahre entführen einen in eine Zeit, die anders ist, aber eben noch nicht allzu weit weg, da unsere Eltern oder Großeltern sie noch erlebt haben. Es wird gezeigt, wie anders vor allem das Rollenbild der Ehefrau war. Mich faszinierte das Abtauchen in diese besondere Zeit sehr.

Dann wiederum war die Thematik sehr tragisch und dadurch fesselnd. Affären mit jemanden, der verheiratet ist, können nur tragisch enden. Sehr gut fand ich, dass auch die Kinder nicht ausgeblendet wurden und die besondere Verantwortung, die aus Kinder erwächst, sehr deutlich wurde. Dadurch war das ganze Buch nicht kitschig, eher realistisch und auch entzaubernd. Leidenschaft ist eben immer wörtlich zu nehmen.

Ich fühlte mich jedenfall großartig unterhalten und begleitet in eine turbulente Gefühlswelt aus einer anderen Zeit mit einem wunderbaren Ende.

Bewertung: 5 von 5 Punkten

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